Sportmedizinische Untersuchungen

Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) empfiehlt eine einmalige sportärztliche Untersuchung für alle Sport treibenden Personen unter 35 Jahren. Ab dem 35. Lebensjahr sollten alle Sporttreibenden regelmäßige Sport Check-ups durchführen lassen (alle 2-4 Jahre). Wettkampfsportler sollten jährlich zur sportmedizinischen Untersuchung. Insbesondere sollten sich Sportwiedereinsteiger und Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen bzw. Risikofaktoren (z. B. Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus) vor Aufnahme des körperlichen Trainings einer sportärztlichen Untersuchung unterziehen. Ziel ist es, für jeden die richtige Sportart zu finden, Einschränkungen und Tauglichkeiten für bestimmte Sportarten sowie die entsprechenden Belastungsformen festzulegen. Optimale Trainingsbereiche und -intensitäten können festgelegt werden, um somit ein effizientes und risikoarmes Trainieren zu ermöglichen.

Körperliche Aktivität hat in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Neben sozialen Aspekten hat körperliche Aktivität eine bedeutsame Rolle in der Prävention, vor allem bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, aber auch bei anderen Erkrankungen, so z. B. Stoffwechselleiden (z. B. Zuckerkrankheit), orthopädischen Erkrankungen und auch Tumorleiden.

Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass durch eine sportärztliche Vorsorgeuntersuchung das kardiale Risiko, insbesondere das Risiko für den plötzlichen Tod im Sport, gesenkt werden kann.

Bei Sporttreibenden besteht vor allem bei Neu- und Wiedereinsteigern sowie älteren Personen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf Zwischenfälle oder Verletzungen des Bewegungsapparates. Bei Personen mit nicht erkannten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, ist das Risiko für einen "Herz"-Zwischenfall bei intensiver sportlicher Betätigung erhöht. Die kritische Phase ist hier insbesondere bei Beginn eines intensiven körperlichen Trainings. Ein intensiver Beginn sportlicher Aktivitäten kann auch zu Verletzungen oder Schäden am Bewegungsapparat führen. Die sorgfältige klinische Untersuchung dient als Grundlage der Beurteilung der sportlichen Belastbarkeit eines jeden Sporttreibenden

Die sportärztliche Vorsorgeuntersuchung im Sinne einer Gesundheitsuntersuchung dient der Erkennung latenter oder bereits vorhandener Krankheiten, die eine Gefährdung für den einzelnen Sportler darstellen können. Die Vorsorgeuntersuchung soll gesundheitliche Risiken mindern oder vermeiden helfen und eine optimale Ausübung von Sport und körperlicher Aktivität für jeden Sporttreibenden ermöglichen. Bei einem unauffälligem Ergebnis der Vorsorgeuntersuchung ist das gesundheitliche Risiko vermindert, wenngleich eine absolute Sicherheit nicht gegeben ist. Ziel der Untersuchung ist somit das Herz-Kreislauf Risiko zu vermindern, Verletzungen des Bewegungsapparates zu vermeiden um somit die sportliche Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Zielgruppe der zu Untersuchenden sind Neu- und Wiedereinsteiger jeden Alters im Bereich Freizeit- und Breitensport sowie ambitionierte Freizeitsportler.

Was beinhaltet eine sportmedizinische Untersuchung?

Die Untersuchungen werden nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention DGSP durchgeführt.

  • Anamnese mittels eines speziellen Fragebogens: PAR-Q-(Physical Activity Readiness Questionnaire) und Anamnese-Bogen (zum Selbstausfüllen) der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP)
  • Sportmedizinische Untersuchung
  • Bescheinigung

Sportmedizinische Basisuntersuchung,

zusätzlich:

  • Belastungs-EKG, Lungenfunktion, Bescheinigung

Sportmedizinische Basisuntersuchung

zusätzlich:

  • Belastungs-EKG, Lungenfunktion, Laktattest
  • Auswertung und Interpretation
  • Bescheinigung
Dr. med. Thomas May & Annette Morstadt
Delegierte im Sportärztebund Südbaden
Dr. med. Thomas May & Annette Morstadt
Delegierte im Sportärztebund Südbaden
Logo DGSP, Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. - DGSP -Qualifikationen
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Logo DGSP, Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. - Laktat -Leistungsdiagnostik
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Welche Untersuchung für wen?

Eine Sportmedizinische Basisuntersuchung ist

Empfohlen:

  • Für alle, die länger nicht sportlich aktiv waren.

Der Basis-Check-up ist ein guter Startschuss für den Wiedereinstieg.

Eine erweiterte Sportmedizinische Untersuchung ist

Empfohlen:

  • Bei Personen über 45 Jahren mit mehr als einem Risikofaktor (Bluthochdruck, Cholesterin, Diabetes mellitus, Rauchen)

Erforderlich:

  • Bei Männern über 45, bei Frauen über 55 Jahren vor Aufnahme eines intensiven Trainings
  • Bei Personen jeglichen Alters mit Herzbeschwerden
  • Bei Personen über 65 Jahren (auch ohne Symptome)

Sporttauglichkeits-Untersuchung für nationale/internationale Wettkämpfe (Rad- und Laufwettbewerbe z.B. Marathonlauf, Radmarathon).

Ein international gültiges Sporttauglichkeits-Attest wird selbstverständlich ausgestellt.

Eine Erweiterte Sportmedizinische Untersuchung mit Laktatdiagnostik

Empfohlen:

  • Für alle Personen, die ambitioniert nach Puls-und Leistungsvorgaben trainieren möchten.

(Goldstandard - von uns empfohlen).

Kostenübernahme für sportmedizinische Untersuchungen

Diese Untersuchungen sind individuelle Vorsorgeleistungen und sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Sie werden deshalb privat in Rechnung gestellt, Preise siehe Preisliste (PDF).

Immer mehr gesetzliche Krankenkassen erstatten die Kosten sportärztlicher Untersuchungen. Das ist sehr sinnvoll, da Prävention vor Erkrankung steht. Im Rahmen des Präventionsgedankens übernehmen viele Krankenkassen einen Großteil der entstehenden Kosten. Jeder, der Sport treibt oder mehr Bewegung in seinen Alltag einbauen möchte, kann sich untersuchen lassen - unabhängig davon, ob er zu Freizeit- oder Breitensportlern, Einsteigern oder Ambitionierten zählt. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) hat bisher mit vielen Krankenkassen Verträge bundesweit über eine sportmedizinische Vorsorgeunter-suchung abschließen können.

Falls Ihre Krankenkasse nicht dabei ist, lohnt sich dennoch eine Nachfrage, oft werden von anderen gesetzlichen Krankenkassen die Kosten anteilig übernommen.

Gegebenenfalls sind bei entsprechender Vorgeschichte weitere Untersuchungen sinnvoll:

  • Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) - beim Kardiologen
  • Röntgenuntersuchung des Thorax (Herz, Lunge) - beim Radiologen
  • Röntgenuntersuchung des Bewegungsapparates (z. B. Kniegelenke, Hüfte) - beim Radiologen